Rund 1.200 Puchheimer Zuschauer bildeten einen würdigen Rahmen für das 10. Benefizkonzert zugunsten der Indiohilfe Ecuador. Es war zugleich der Auftakt für das 1. Puchheimer Stadtfest. Über 7.000 Euro konnten für die Ausbildung von Lehrlingen im Andenhochland gesammelt werden.
"Der Andrang war groß: Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner, amtierender Bürgermeister Dr. Herbert Kränzlein, zweiter und dritter Bürgermeister sowie der künftige Bürgermeister der Stadt Puchheim, Norbert Seidl, gaben sich ein Stelldichein. Mit ihnen waren etwa 1200 Liebhaber der Folkloremusik aus Südamerika gekommen.
Besonderen Anklang fand der erfrischende Auftritt eines deutschen Jugendchores mit Liedern auf Spanisch: Deutsche Kinder sangen für ecuadorianische Kinder. Die kolumbianische Sängerin Ximena Mariño erfreute nun schon zum vierten Mal ihre Puchheimer Fans mit ihrem Charme und ihrer zauberhaften Stimme. Die für das Benefizkonzert so typische, mitreissende Atmosphäre schufen der in der Region allseits beliebte und gefragte Gitarrist Helge Japha und sein Folkloreensemble. Frank Wunderer und seine Streichergruppe – von den Puchheimern immer wieder mit Spannung erwartet – ernteten auch heuer kräftigen Applaus.
Der Dank der Folklore-Liebhaber aus nah und fern kam in großer Spendenbereitschaft zum Ausdruck: Die stolze Summe von 7.140 Euro bedeutet sehr viel für die Ausbildung der Lehrlinge im Andenhochland.
Die Indiohilfe Ecuador bedankt sich sehr herzlich bei allen Besuchern, Spendern und insbesondere den Musikern, die das Konzert gestaltet haben."
Ximena Mariño und ihre Band Consorcio Latino faszinieren ihre Zuhörer in der Tölzer Franzmühle
Bad Tölz – Vor drei Jahren war sie das erste Mal in Bad Tölz, und seither wächst ihre Fangemeinde in der Kurstadt beständig: Ximena Mariño aus Kolumbien war mit ihrer südamerikanischen Band am Donnerstag wieder zu Gast in der Franzmühle. Und wieder war es eines jener Konzerte, von denen man wünscht, sie würden nicht zu Ende gehen.
Was ist das Geheimnis? Die Magie liegt nicht nur in Mariños unglaublicher Stimme, sondern auch in der Art, wie sie die Geschichten aus ihrer Heimat in ihre Lieder packt. Diesmal hatte sie familiäre Unterstützung dabei: Ihre Nichte Nati Mariño begleitete sie an der Tambora. Ehemann Peter Gruss spielte Percussion, Gabriel Castro Gitarre und "Chino" Augusto Aguilar aus Peru wechselte zwischen Gitarre, Oboe, Piano und Percussion. Simon Japha, der jüngste in der Runde, beeindruckte am Akkordeon.
Schon nach zwei, drei Liedern war der Funke übergesprungen. Ximena Mariños dunkle, warme Stimme zog durch die Weiten Südamerikas, durch Nebelwälder, Wasserfälle und endlose Weizenfelder, vorbei an Dörfern und ihren so unterschiedlichen Bewohnern. Die Kolumbianerin zeigt unverfälscht die heimatliche Musik ihres Kontinents, singt von Wünschen, Sehnsüchten, Freude und der Hoffnung auf bessere Zeiten. Man kann sich dieser Melancholie, gepaart mit so viel Zuversicht und Liebe, nur schwer entziehen. In "Ojos de cielo", den "Augen des Himmels", beschreibt sie sehr lyrisch zwei Liebende, umhüllt von Licht. "Color Esperanza", die "Farbe der Hoffnung", ist so farbenfroh und fröhlich wie ein Regenbogen nach einem warmen Sommerregen.
Doch was wäre Ximena Mariño ohne ihre Band Consorcio Latino? Mit Gabriel Castro und "Chino" Augusto Aguilar hatte sie zwei sehr erfahrene Musiker an ihrer Seite, die solistisch auch selbst den Abend mühelos hätten bestreiten können. Nati Mariño war eine zurückhaltend-sanfte, aber dadurch sehr eindringliche Begleiterin. Simon Japha und Peter Gruss, die großen Stützen im Hintergrund, wechselten zwischen verschiedenen Begleit-Instrumenten und ließen den Abend zur begeisternden Sache werden. Das Publikum forderte Zugabe um Zugabe, überreichte kleine Geschenke an Ximena. Erst, nachdem Band und Zuhörer miteinander beim Weihnachtslied verschmolzen waren, ging's nach Hause. Ein beglückender Abend. CHRISTIANE MüHLBAUER
Am 7. Oktober fand im PUC das fünfte Benefizkonzert zugunsten der Indiohilfe Ecuador statt. Die Konzertreihe erreichte mit der Sängerin Ximena Mariño einen glanzvollen Höhepunkt. Die stimmgewaltige Kolumbianerin interpretierte lateinamerikanische Lieder, unterstützt von dem beliebten Folklore-Ensemble »Leño Verde« unter der Leitung von Helge Japha. Stimmungsvolle Bilder von Menschen, Tieren und Landschaften Südamerikas ergänzten perfekt die traumhafte Musik. Die über 400 Zuhörer spendeten nicht nur tosenden Applaus für die großartigen Künstler, sondern auch über 5.000 Euro auf das Spendenkonto Indiohilfe Ecuador (Kontonummer 240 260 000,
BLZ 742 500 00, Sparkasse SR/BOG). Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent in eine Hauswirtschaftsschule für mittellose junge Indios.
Puchheim n Das fünfte Benefizkonzert zugunsten der Indiohilfe Ecuador im Puchheimer Kulturzentrum (Puc) hat vergangenen Sonntag großen Anklang gefunden. Sängerin Ximena Mariño interpretierte lateinamerikanische Lieder und zeigte mit dem dunklen, samtigen Klang ihrer Stimme die Liebe zu ihrer Heimat. Unterstützt wurde die Sängerin vom Folklore- Ensemble "Leño Verde" unter Leitung von Helge Japha. Während des Konzerts wurden Bilder von Menschen, Tieren und Landschaften Südamerikas gezeigt. Die 400 Zuhörer würdigten das Konzert mit Applaus und großzügigen Spenden. Mehr als 5000 Euro wurden gesammelt. Die Spenden kommen einer Hauswirtschaftsschule zugute, die jungen Indios die Möglichkeit bietet, einen Beruf zu erlernen, um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Die Entwicklung des Projektes wurde an dem Abend in einer Fotoausstellung präsentiert. nove
Gemeinsam mit ihrem Ensemble Antonio Meza, Augusto Aguilar, Guillermo Duque, Peter Gruss und Nati Mariño nahm Ximena Mariño das Publikum beim 4. Abo-Konzert mit ihrer warmen und dunklen Stimme mit auf einen Streifzug durch die Länder Südamerikas.
Zum abwechslungsreichen Repertoire gehörten exquisite Kostproben der südamerikanischen und im speziellen der kolumbianischen Folkloremusik mit einer Vielfalt an unterschiedlichen Tanzrhythmen. Darüber hinaus wurden ausgesprochen lebhafte Musik und gefühlvolle Lieder von zeitloser Aussagekraft geboten, die die Schönheit und Buntheit des Lebens und die Wunder der Erde besingen.
Ximena Mariño moderierte das Programm auf ganz persönliche Art und Weise und sprach über Tanz- und Musikrichtung, Herkunft und Bedeutung der Lieder. Mit ihrer Eigenkomposition "Lejos de mi tierra" (Weit weg von meiner Heimat) präsentierte sie eine ganz besondere Liebeserklärung an "ihr Kolumbien". Die Gitarristen Augusto Aguilar und Guillermo Duque zeigten facettenreich und ausdrucksstark ihr enormes Können, beispielsweise bei atemberaubenden Temposteigerungen. Antonio Meza glänzte mit fulminanten, virtuosen Läufen, insbesondere als Solist an der Harfe. Auf ungeahnte Weise bereicherte Peter Gruss, unterstützt von Nati Marino, die Klangwelt der Band durch Latin Percussions-Instrumente. Das von der Leidenschaft der Musiker beeindruckte Publikum spendete begeisterten Beifall. Erika Leitner
Eine spezielle musikalische Reise durch Lateinamerika perfekt
dargeboten von Ximena Mariño
Ximena Mariño bedankte sich mit einer herrlichen musikalischen Reise bei Michael Schwarzkopf für die aufmunternden Worte bei einem Flug von Frankfurt nach München.
Mit feurigen temperamentvollen Rhythmen und gefühlvollen Liedern aus Lateinamerika verzauberte Ximena Mariño das Publikum im Walter-Schwarzkopf-Saal.
Erstmals mit ihrer Nichte Nati Mariño an den Percussions, verführte Ximena Mariño bei ihrem Konzert in Breitenwang das Publikum auf eine musikalische Reise durch Lateinamerika. Von Kuba über Puerto Rico, Venezuela bis nach Argentinien reichte das vielseitige Programm und mit temperamentvollen Rhythmen und gefühlvollen Liedern versetzte Ximena Mariño den Konzertsaal an die Küste Lateinamerikas.
Ausgezeichnet auch die Instrumentalwerke, die Antonio Meza aus Paraguay an der Harfe und der Weltklasse-Gitarrist aus Peru Augusto "Chino" Aguilar und Guillermo Duque aus Kolumbien an der zweiten Gitarre dem Publikum boten.
Mit ihrem ersten Lied "Señorita Luna" fing die musikalische Reise in Brasilien mit einem romantischen Bayon an und setzte sich mit dem Walzer des größten peruanischen Komponisten Chabuca Granda fort. Mit ihrem Lied "Lejos de mi tierra", das aus Sehnsucht und Liebe zu ihrer Heimat Kolumbien entstanden ist, endete der erste Teil des Konzertes. Die romantischen Stücke voller Sehnsucht wie die argentinische Guarania
"Rio de Camalotes" und ihre erste Eigenkomposition "Weit weg von meiner Heimat", eine Liebeserklärung an ihre Heimat und ihre Familie, ließ das Publikum dahin schmelzen.
Mit dem Bolero-Chacha aus Puerto Rico "Schöne Frau des Paradies von Mahoma" begann der zweite Teil der außergewöhnlichen musikalischen Reise durch Lateinamerika.
Die traditionelle lateinamerikanische Musik ist sehr vielfältig. Geprägt ist sie durch die unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten, aber natürlich auch durch die Charaktere und Eigenheiten der Menschen der einzelnen Regionen. An der Karibikküste leben viele von Sklaven abstammende Afro-Lateinamerikaner, die ihre Musik vor allem mit afrikanischen Rhythmen (Cumbia oder Vallenato) kombinieren und so, wie man es bei dem Konzert im Walter-Schwarzkopf-Saal hören konnte, eine einmalige Musikrichtung kreieren. dr
Ximena Mariño sang am Samstag zur Eröffnung der Carmona-Ausstellung – Vorher erklärte der Künstler seine Werke
Burghausen. über dem Tor der Hauptburg prangten am Samstag zwei Fahnen, die deutsche und die rot-blau-gelbe kolumbianische. Allein an diesen symbolischen Farbtupfern lässt sich der Stellenwert erkennen, den Burghausen der Skulpturenausstellung von Edgardo Carmona Vergara beimisst. Ungewöhnlich für eine Ausstellungseröffnung auch die Zahl der Gäste: Wohl an die 150 Personen waren gekommen, um sich vom Künstler höchstpersönlich in das Werk einführen und die Geschichten erzählen zu lassen, die die vor allem auf der Burg verteilten Skulpturen ausdrücken. Beim Flötenspieler, der am Burgeingang platzierten Figur, schilderte Bürgermeister Hans Steindl das Zustandekommen der Ausstellung, die 30 bis zu vier Meter hohe Skulpturen zeigt. Der Anzeiger berichtete darüber bereits ausführlich in der Samstagausgabe. Steindl, der dann auch Grußworte in Spanisch an den Künstler richtete, kündigte dabei an, dass eine der Skulpturen in Burghausen bleiben soll und die Bürger zu gegebener Zeit selbst abstimmen dürfen, welcher sie den Vorzug geben. übersetzt von Ex-Stadtrat Franz Huber brachte Carmona seine große Genugtuung über den Ausstellungsplatz zum Ausdruck. Bevor die Gäste ihre Wanderung über die Burganlage starteten und sich über jedes einzelne Objekt aufklären ließen, überreichte Gerald Gaßmann aus Stuttgart, stellvertretender Vorsitzender des deutsch-kolumbianischen Freundeskreises, kleine Aufmerksamkeiten an Steindl und Carmona.
Mit einem Sekt- und Buffetempfang im Garten hinter dem Burgcafe mit Wöhrseeblick endete die Führung. Die Besucher nahmen noch die Gelegenheit wahr, die die kleineren Objekte in der Hauptburg und in der Gotischen Halle zu besichtigen.
Südamerikanische Folklore in der Dürnitz brachte den Burghausern die "Seele" des Subkontinents auf eine äußerst charmant-temperamentvolle Weise nahe. Für Sängerin Ximena Mariño, die seit 26 Jahren in Deutschland lebt, und die ebenfalls hier ansässig gewordenen Musiker Kiko Pedrozo aus Paraguay (Harfe, Mitglied der Los Paraguayos), Augusto Aguilar aus Peru (Gitarre) und Zambo Molina aus Kolumbien (Perkussion) war es ein Vergnügen, in diesen vorkolumbianischen Räumen aufzutreten – und eine sichtliche Ehre, für einen der bedeutendsten Künstler Kolumbiens spielen zu dürfen. Mitreißend erklangen kolumbianische und venezolanische Joropos – von Sechsachteln durchdrungene Walzer, die ihren Ursprung im Wiener Walzer haben; argentinische Zambas, eine chilenische Cueca, eine Polka aus Paraguay, eine Cumbia Colombiana, oder gehobene Instrumentalkunst von Esteban Aguilar (Oboe) mit seinem Bruder Augusto (Gitarre). – Musik, die wie Carmonas Werke voller Leben ist. B. Furtner
Bad Tölz – Es ist ein seltsames Gefühl: Man hört ein Lied. Und obwohl man der Sprache nicht mächtig ist, spürt man, um was es geht. Das ist selten und meist überwältigend. Bei dem Konzert von Ximena Mariño am Freitagabend in der Tölzer "Franzmühle" war diese Atmosphäre schon sehr bald zu spüren. Die stimmgewaltige Kolumbianerin gab ein überragendes Konzert und wurde verdient mit begeistertem Applaus gefeiert.
Dass das Konzert so schön war, lag maßgeblich an ihren Musikern, an Kiko Pedrozo aus Paraguay an der Harfe, Augusto Aguilar (Peru, Gitarre) und Raúl Molina (Chile, Percussion). Es war eine liebenswürdige, sehr familiäre Stimmung, die sich an dem lauen Frühlingsabend in der "Franzmühle" rasch entwickelte.
Mariño sang zum Beispiel vom "Rio de Camalotes ", eine Hommage an den Parana Fluss in Brasilien, der mit seinen blühenden Wasserpflanzen (Camalotes) eine Reise zum Meer antritt und wie der Mensch manchmal verschlungen Lebenswege einschlägt. Oder sie erzählte in "Paisaje de Catamarca" von den Schönheiten der Berge und Täler in Nordargentinien die den Bewohnern manchmal wie ein Traum vorkommen. In "La potra zaina" geht es um ein freiheitsliebendes, schwer zu zähmendes Fohlen, das durch die Tiefebenen Venezuelas galoppiert.
Die Band um Marino stellte indianische Flöten vor, spielte auf Maracas (kleine Holzkugeln, die mit dem Samen der Frucht Capacho aus Venezuela gefüllt sind) oder erzeugte mit dem Instrument "Palo de Agua" perlendes Wasser: Raúl Molina ließ sanft einen mit Bambussamen gefüllten Stab durch seine Hände gleiten.
Weil sich rasch so ein intensiver Kontakt zum Publikum entwickelt hatte, gewährte Ximena im zweiten Teil des Programms einen Blick in ihre Seele: Durch ein schönes Gespräch, so berichtete die 51-Jährige, habe sie vor ein paar Tagen zum ersten Mal in ihrem Leben das Bedürfnis verspürt, selbst zu komponieren. Dieses Lied stellte sie in der Franzmühle vor.
Der Text handelte von ihrer Liebe zu Kolumbien und ihren Verwandten: "Die Lieder meiner Kindheit tragen die Stimme meiner Mutter, die Familie gibt meiner Seele Nahrung, und trotz der Gewalt, die in dem Land herrscht, wird das Lachen der Menschen nicht vergehen."
Dass sie ihr Publikum an diesem Abend sehr schätzte, bewies Mariño schließlich noch mal bei den Zugaben: Sie bat den befreundeten Pianisten Jonas Kvarnström für eine kleine Improvisation mit der Band auf die Bühne. Eine südamerikanisch, leicht jazzig angehauchte Melodie entstand, ihre Aussage erinnerte an den schwedischen Film "Wie im Himmel": Musik kann innerlich Berge versetzen. CHRISTIANE OLDACH
Konzert von Ximena Mariño im Rathaussaal "Wie Barren grünen Goldes, soeben der zähen Masse der überschwemmten Sümpfe entstiegen, füllten die prächtigen Papageien des Laubwerks Unergründlichkeit ... ; Der Flamingo aber, feucht wie eine Seerose, spannte seine rosenroten Kathedralenflügel auf ... ", Pablo Nerudas Verse kamen mir in den Sinn, als Ximena Mariño mit ihrer dunkel-timbrierten, samtigen Stimme südamerikanisches Flair nach Straubing brachte.
Fernab ausgetretener Folklore-Klischeepfade spannte die zierliche, sympathische Sängerin ihre musikalischen Bögen von Peru bis nach Kuba, von Venezuela, Kolumbien, ihrer Heimat, nach Argentinien. Es waren Lieder voller Temperament und Stücke romantischer Sehnsucht, die Natur und die Menschen mit ihren Freuden und Sorgen besingend. Eine Hommage an den argentinischen Fluss Parana war dabei, lyrisch, melodiös, ein kubanischer Bolero, romantisch, gefühlsintensiv, feurig-rhythmische Tanzlieder, Musik gewordenes Temperament verkörpernd. Drei Herren begleiteten Ximena Mariño instrumental: Augusto Aguilar aus Peru auf der Gitarre, Kiko Pedrozo, Paraguay, auf der Harfe und dem Klavier und der Chilene Zambo auf Percussions-Instrumenten. Das musikalische Können dieser drei Musiker war dem der Sängerin absolut adäquat. Dies konnten sie in den reinen Instrumentalstücken par excellence beweisen. Ganz besonders gefiel ein Solo für Flöte, Gitarre und Handtrommel. Anders als die hinlänglich bekannten peruanischen Querflöten hatte die hier gespielte indianische Flöte, im Habitus einer Blockflöte ähnlich, einen klareren, damit etwas härteren Klang mit deutlich kürzeren Anblasgeräuschen.
Nicht leicht nachzuvollziehen und meines Erachtens unnötig war die Mischpult-Verstärkeranlage. Sowohl die Instrumentalisten als auch Ximena Mariño hätten diese Geräte in dem durchaus überschaubaren und akustisch guten Rathaussaal wirklich nicht nötig gehabt. Die intensive Unmittelbarkeit ging damit etwas verloren. Den Einsatz dieser Spielereien sollten sich die Sängerin und die Musiker für größere Säle aufheben.
Ein leiser, visueller Hauch südamerikanischen Flairs wurde durch eine aztekische Götterfigur und ein symbolisiertes Fürstenportrait geschaffen. Wie sehr haben sich doch Kaiserin Maria Theresia und König Ludwig I. verändert, deren jedem Rathaussaalbesucher altbekannte Bildnisse sonst an gleicher Stelle hängen! Allerliebst hatte ein kleines Mädchen unter den Konzertbesuchern einen Plüsch-Schmusepapagei mitgebracht, passend zum südamerikanischen Abend. Ein schönes Konzert, das durch die gute Musikauswahl, eine Sängerin, deren Liebe zu ihrer kolumbianischen Heimat in ihren Liedern aufleuchtete, und hervorragende Instrumentalisten südamerikanisches Ambiente in den gotischen Rathaussaal brachte. Theodor Auer
Freising – Mal besinnlich, mal beschwingt – ein wohltuendes Wechselbad vorweihnachtlicher Gefühle bereitete das "Vokalensemble Cantabile Freising" seinem Publikum am Sonntag in der voll besetzten Aula des Dom-Gymnasiums. Und das auf ganz besondere Weise mit einer spannenden Reise durch verschiedene Länder Lateinamerikas und in Begleitung der überaus kundigen Sängerin Ximena Mariño.
Die gebürtige Kolumbianerin kann aus einem reichhaltigen Repertoire traditioneller Lieder, unter anderem aus den Ländern Chile, Argentinien, Paraguay oder Peru, schöpfen. Wenn Ximena Mariño von dem Leben der Menschen dort singt, von deren Bräuchen und Wünschen, Fröhlichkeit und Trauer, dann ist ihre tiefe und kraftvolle Stimme beseelt von Leidenschaft und Warmherzigkeit, die jeden Zuhörer erreichen. Für ihr Freisinger Publikum hatte Ximena Mariño auch Lieder zum Mitsingen mitgebracht. Und spätestens bei dem beliebten " Feliz Navidad" stimmten alle klatschend mit ein.
Mitgestaltet wurde der Abend von dem Folklorequartett "Leño Verde", das auf ihren lateinamerikanischen Instrumenten und mit gelegentlichen Juchzern frohgemute Stimmung bereitete.
Nicht minder beherzt bewegte sich das "Vokalensemble Cantabile" unter Leitung von Franz Burger auf dem lateinamerikanischen Parkett.
Impulsiver Rhythmus vom fernen Kontinent. Die Freisingen Sänger haben Freude an den impulsiven Rhythmen vom anderen Kontinent, wenn sie voluminös und mit wunderbarem Wechsel von Chorgesang und Einzelstimmen das "Convidando" darbringen.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends wurde die bereits mit Spannung erwartete "Misa Criolla" von Ariel Ramirez. In dieser original Kreolischen Messe (1963) mit kastilischem Text gelang dem Argentinier die Kombination sakraler Musik und folkloristischen Tanzsätzen der südamerikanischen Region: So schwebte etwa das "Kyrie" im gravitätischen Rhythmus der "Baguala" aus den Anden, im Gegensatz zum eher aufwühlenden "Gloria" im munteren peruanischen Tanzstil des " Carnavalito". Der stille Nachhall des anrührenden Gebetes um Frieden im "Agnus Dei" wurde schließlich abgelöst vom enthusiastischen Beifall des Publikums, das sich noch lange an diese zauberhafte Reise durch die Welt der Gefühle erinnern wird. PETRA SCHWARZ-SELINGER
über 100 Menschen stapften am Dienstag in Trogen - durch eisige Kälte und harten Schnee ins «Rössli». Als sie sich nach knapp drei Stunden wieder auf den Heimweg machten, schien der Schnee leicht und locker, die Luft um einige Grad wärmer als zuvor. Was war geschehen?
TROGEN. Im «Rössli»-Saal, beim «Bewegtes Theater Trogen», war Lateinamerika zu Gast. Die kolumbische Sängerin Ximena Mariño und ihre Band mit Angel Pato Garcia (Gitarre) aus Argentinien, Kiko Pedrozo (Harfe) aus Paraguay und Roger Mancebo (Percussion) aus Kuba begeisterten mit Melodien ihrer Heimat. Von deren Rhythmen und Wärme durchströmt kam dem Publikum die Winternacht jetzt wesentlich milder vor. Ximena Marino eröffnete das Konzert mit einem melancholisch klingenden Lied, begleitet von Angel Pato Garcia, der mit der Gitarre ihre volle, warme Stimme in den Raum zu tragen schien. Die Sängerin begrüsste in fast perfektem Deutsch. Sie lebe seit mehreren Jahren in Deutschland, trete aber heute erstmals in der Schweiz auf, erklärte die Künstlerin und stellte die Musiker ihrer Band vor. Kein Zweifel, Ximena Mariño hat die Fäden fest in ihrer Hand, als kompetente Musikerin, deren natürlicher Charme und erfrischende Herzlichkeit sich auch im gesamten Quartett widerspiegelte.
Genauso wie die offensichtliche Freude am Musizieren, die jeder Einzelne von ihnen auf seine Weise zum Ausdruck brachte. So der lachende Argentinier, der mit seiner Gitarre Geschichten fabulierte, der Harfe spielende, stets zu einem Scherz aufgelegte Mann aus Paraguay, der in sich gekehrte, voll auf den Takt konzentrierte Kubaner und die strahlende, mit herrlicher Stimme ausgestattete Sängerin aus Kolumbien. Sie haben zu einem harmonischen, eng miteinander verschmolzenen Ensemble zusammengefunden und beschrieben mal temperamentvoll, mal poetisch fast wehmütig das Leben, den Alltag, die Bräuche, die Schönheit der Frauen und Landschaften ihrer Heimat. Sie brillierten gemeinsam genauso wie solo und brachten mit ihren rassigen Tänzen und heissen Rhythmen schliesslich auch ihr Publikum in Fahrt. Dieses bedankte sich mit tosendem Applaus für einen herrlichen Abend, der auf Initiative von Florian Karrer, Mitarbeiter im Kinderdorf Pestalozzi, und persönlicher Bekannter von Ximena Mariño, zustande kam. ELISABETH VON HOSPENTHAL
Gleich an zwei Abenden war das von den Germeringern bislang eher gemiedene Musiklokal voll besetzt.
Am Freitagabend gastierte die kolumbianische Sängerin Ximena Mariño (Foto, Mitte) mit Angel "Pato" Garcia (Gitarre) und Raul Molina (Zambo) und boten einen begeisternden lateinamerikanischen Abend. Am Samstag standen dann die Musik-Kabarettisten Mark'n'Simon auf der Bühne.
Fünf Blumensträuße, drei Zugaben und anhaltender Beifall, auch bei offener Szene, gaben Zeugnis von der Begeisterung des Publikums für die Gesangs- und Instrumentaldarbietungen aus Südamerika von der kolumbianischen Sängerin Ximena Mariño und ihrer Gruppe.
Beweis dafür, dass die Erwartungen der Besucher von der Interpretation lateinamerikanischer Folklore vollauf erfüllt wurden. Nicht allein die Rhythmen und die instrumentale Besetzung der Gruppe wie auch der Charme und die Herzlichkeit der Sängerin Ximena Mariño trugen zur Begeisterung der Zuhörer bei an dieser Veranstaltung des Volksbildungswerks im Biessenhofener Gemeindesaal.
Gefühlvolle Lieder
Das Repertoire der Gruppe zeichnete sich sowohl durch ausgesprochene rhythmische Musik als auch durch gefühlvolle Lieder aus südamerikanischen Ländern aus und stellte gleichzeitig einen Teil lateinamerikanischer Geschichte und Gegenwart dar. Die Interpreten kamen aus Chile, Peru, Paraguay und Kolumbien.
Man konnte sich in das Leben der Menschen jener Länder hineinversetzen, in ihren Alltag, ihre Bräuche und Feste, ihre Liebe und in ihr Leid. Man konnte es fühlen: die Zuhörer nahmen Anteil daran. Es war der erste Auftritt dieser lateinamerikanischen Gruppe im Allgäu, die anderswo schon sehr häufig in ausverkauften Sälen das Publikum begeisterte. Für die Biessenhofener war es ein Erlebnis ersten Ranges.
Beitrag zu 500-Jahr-Feier
Das Konzert war ein Beitrag der Veranstaltungen, die das Volksbildungswerk Biessenhofen zur 500-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas u. a. mit Filmen, Vorträgen und Seminaren im Programm hat. kg